Zum Pfeiferhaus gehören:
Getäfelte Stube mit Südtiroler Bauernofen und kleiner Bibliothek
In der Stube hat der Steinmetz Luis Schrade die Hausnummer 96 des Pfeiferhauses in Marmor gehauen. Die Marmortafel auf der Haustür "Was nicht ist kann noch werden" stammt vom Latscher Steinmetz Peter.
die ursprünglich eingerichtete Küche im Fels mit über 100 Jahre alten, renovierter Holzherd, Gasherd, Kühlschrank, fließend Kalt- und Warmwasser. Im Küchenfelsen auch ein Plätzchen für den
kleinen Schutzengel. (Foto: Wiltrud)
Mehrzweckraum 27 qm kann als Atelier, Wohn- und Schlafraum abgeteilt werden.
Im Mehrzweckraum integriert sind Holzfiguren des Down- Künstlers Engelbert Donner aus Schluderns
Im Haus gibt es sechs Betten plus drei Matratzenlager
Die kleinen Fensterchen in den Innen- und Außentüren hat der Künstler Daniel Oberegger bemalt
Maske in Granit von der Bildhauerin Mary in der Felsengalerie, Foto rechts von Wiltrud.
Durch die kleine Felsengalerie kommt man zu den Duschen mit Klos. Das Eisengitter hinter Glas ist ein Bodenfenster vom Wohnraum in die Felsengalerie.
zwei Duschen und Toiletten, in Laaser Marmor gefließt. Die Tonfliesen auf Mosaik im rechten Bild sind von Engelbert Donner gestaltet.
Im Felsenkeller ist die ideale Temperatur, um Weine und bestimmte Lebensmittel zu lagern.
Steinterrasse mit Holzschuppen und Blick zum Ortler vor dem Haus. Im Bild links ist eine der 5 Außentüren vom Haus zu sehen. Foto rechts: Alegria
Ortlerblich vom Haus aus (links) und 2 weitere Außentüren des Hauses (rechts)
Die Brunnenskulptur "Die Zeit heilt alle Wunden" des Meraner Künstlers Franz Pichler vor dem Haus. Fotos: Alegria aus München
Kleiner Kräutergarten hinterm Haus. In der Nähe des Hauses gibt es drei Bergkräuterwiesen. Fotos: Alegria aus München
Wanderwege ins Ortlergebiet gehen direkt vom Pfeiferhaus weg. Fotos: Alegria aus München
Das Haus hat 5 Außentüren. Es ist innen aufgebaut, wie das alte Stilfser Dorf außen und lebt über kleine Terrassen, schmale Gänge, kleine Schächte, Emporen und eine Kanzel. Dementsprechend führt aus jedem inneren kleinen Mikroraum eine Tür in einen entsprechenden, kleinen Außenraum. Von der Kanzel kommt man in den Kräutergarten, von der Stube in eine kleine Felsterrasse, vom Felsenkeller durch eine Doppeltür zur Brunnenterrasse, von der Felsengalerie durch den Haupteingang auf die Steinterrasse, von Küche und Hausgang durch die Haustür zum Steingarten mit Birnenbaum, Holzhütte und Blick zum Ortler.
Auch das Stilfser Dorf besteht aus kleinen Mikrowelten, die direkt miteinander verbunden sind.
Die Küche liegt oberhalb vom Felsenkeller und eine Treppe führt in den Hauptraum mit den Emporen, die wie Vogelnester in der Luft auf verschiedenen Höhen als acht Schlafplätze angelegt sind. Die erste Stufe dieser Treppe ist ein bewegliches Marmorquader, vom Marmorwerk Laas gesponsert, die zweite Stufe ist ein Granitsteinpodest, das mein Bruder und ich vom Suldenbach mit Lastwagen und Kran hergebracht haben.
An der Außenseite des Pfeiferhauses sind Eisenkonstruktionen mit Ringen, an denen man es zuhängen, verpacken und verschwinden lassen kann oder Skulpturen und andere Signale zum Dorf hinhängen. Eine Zeit lang hatte ich an der Hausfront zur Freude der Kinder 3 Zebras hängen. Fast jede Ausstellung von Künstlern war verbunden mit einer Kommunikation zum Dorf, außen sichtbar, da es nicht nur um den inneren Ausstellungsraum gehen sollte, sondern immer auch um eine tägliche Bewegung zum Stilfser Dorfbewohner.
Das Haus liegt in Stilfs im „äußeren Winkel“, wo sich drei Straßen kreuzen, mit einem der sieben Dorfbrunnen.
Granitbrunnen mit Wasserschaukel vom Künstler Franz Pichler
Die vorbeigehenden Stilfser sind stehts neugierig, was gerade im Pfeiferhaus geschieht. So ist immer das ganze Dorf informiert. Eher selten verkündete auch der Pfarrer von der Kanzel, was im Pfeiferhaus aktuell war.
Die über 300 Jahre alte Haustüre schmückt eine Marmorplatte vom Steinmetz Peter Gufler mit der Gravur „Was nicht ist, kann noch werden.“
Der Schacht ganz links aus Eisen führt zum Kräutergarten, die Holzleiter wurde vom letzten Stilfser Leiterbauer gefertigt. Über sie erreicht man die Hängevorrichtungen. Vor der Bank steht der Birnbaum zu Ehren des Landesrates Bruno Hosp, des damaligen Kulturassessors, der das Kulturprojekt unterstützte. Da er in seinem Büro einen Schreibtisch aus Birnholz hatte, wurde hier ein junger Baum nachgepflanzt.
Für den Zeitraum eines Jahres entsprang dem Felsen in der Küche eine Quelle. Sie wurde über Granit- und Marmorrinnen ins Freie geführt. Einige Besucher aus Deutschland deuteten dies als Offenbarung und Wunder. Ich hingegen glaubte mehr den alten Stilfsern, welche meinten, oberhalb vom Felsen hätte sich eine Wasserkammer gebildet, und die hat jetzt im Haus einen Ausgang gefunden.
Der Pfeil im Bild zeigt die Stelle, in der die Quelle einst aus dem Felsen entsprang. Das Haus wird mit Holz beheizt. Zum Holztragen hat der Stilfser Korber den Korb im Bild gefertigt.
Der organische Aufbau des Hauses, von unten nach oben: In den kühlen Felsenkellern sind die Lebensmittel gelagert, das Werkzeug und die Hygiene- Einrichtungen.
Über diese Felsengalerie gelangt man zur Stube und Küche. Wieder darüber befindet sich der Kunst- und Ausstellungsraum, über dem auf verschiedenen Emporen die Schlafmöglichkeiten sind. Die Kanzel überschaut alles und ist an höchster Stelle.
Der Kölner Theologe und Psychotherapeut Friedhelm gab 2016 von dieser Kanzel den Haussegen:
"Wenn nicht der Herr das Haus baut, mühn sich umsonst, die daran bauen. Wenn nicht der Herr die Stadt bewacht, wacht der Wächter umsonst."
Psalm 127, 1f