Focusing zum Erlernen und Erleben

Kernprozess persönlicher Veränderung

 

Focusing verbindet Erleben und Handeln, Denken, Fühlen und Phantasie zu einer Ganzheit.

 

Man kann erleben, wie sich eigene, innere Erlebniswelten öffnen und sich frischer, neuer Handlungsraum entfaltet. Focusing ist sowohl ein Selbsthilfeprozess für innere Achtsamkeit und persönliches Wachstum, als auch eine Methode, andere zu begleiten.

 

Focusing hat erlernbare Techniken, die man zuerst erlernt und dann im Freiraum als neues Handwerkszeug frei benutzen kann, sowohl in der Selbsterforschung als auch in der Begleitung.

 

 

 

Leitung: Guido Moser, Psychotherapeut (HP), Focusing-Therapeut und Focusing-Seminarleiter (DAF Akademie für Focusing, Focusing-Therapie und Prozessphilosophie), Trainer für angewandtes Feldenkrais

 

 

 

(mehr Information unter www.guidomoser.info

 

und www.daf-focusing-akademie.com)

 

 

 

Zeit: Jeden Dienstag, ab 5. Dezember, 16:30-18:00 Uhr, mindestens 10 Begegnungen

 

 

 

Ort: Deutschorden, Weggensteinstraße, 16, Bozen

 

 

 

Anmeldung: Tel: 3496187930 oder Whatsapp (Guido Moser)

 


Feldenkrais mit Tai Chi

Kreativität schaltet die Ampel auf grün

 Die Methode: Feldenkrais ist die beste Voraussetzung, um in Tai Chi die allumfassende Verbindung zu erleben. Neben den angeleiteten Übungen gibt es auch kleine Improvisationsimpulse.

 

Der Körper mit seiner Bewegungsvielfalt im Ausdruck mit Stimme, Rhythmus und Geschmeidigkeit wird ganzheitlich eingebunden.

 

Die Wirkung: Abbau von Stress und Verspannungen. Mehr Freude, Frische und Stärkung des Immunsystems. Kreislauf, Verdauung und Konzentration werden angeregt. Dysfunktionale, physiologische Muster werden korrigiert. Knochenstärke und Stimmkraft werden gesteigert. Mehr Lebendigkeit und Leichtigkeit.

Guido Moser
Psychotherapeut (HP),

Focusing-Therapeut und Focusing-Seminarleiter (DAF),
personzentrierte Beratung und Gesprächsführung (IPS Wien),

Psychodynamisch Imaginativer Trauma Therapeut (PITT) nach Prof. Dr. Luise Reddemann
Feldenkraislehrer und Ausbilder für “Bones for Life” (somatisches Lernen nach der Feldenkraismethode), Schauspieler, Dipl. Sportlehrer (FH),

 

 

Kontakt: 0039 3496187930

 

guidomoser@gmx.net

 

Lösungs- und Erlebnisorientierte Focusing– Therapie Coaching und Beratung

Du spürst, wie neues, frisches Erleben aus Dir selbst kommt und Dir neue Handlungsschritte im konkreten Leben zeigt.

 

Mit dieser neuen Lebenskraft kannst Du Deinen Ängsten, Deinem Zorn oder Deiner Hilflosigkeit in einer Haltung von Achtsamkeit, Respekt und Mitgefühl begegnen und verändern und daraus ergeben sich neue kraftvolle Lösungswege.

 

Du hast Leid oder Schmerz und wünschst Dir eine Veränderung. Wie kannst Du Leid und Schmerz in Hoffnung und Freude verwandeln?

 

Du wünscht Dir innere Ruhe, Gelassenheit, Gleichgewicht, Lebensfreude und eine gute Beziehung zu Dir und Deinem Umfeld.

 

Du möchtest kraftvoll Deinen ganz eigenen Lebensweg gehen, und in Solidarität mit den Anderen bleiben.

 

Du wünscht Dir Klarheit und Entscheidungskraft.

 

Was Du in Deinem Leben als Wesentliches vor hast, möchtest Du realisieren. Wie kann gewünschtes Leben aufblühen?

 

Du möchtest mehr freudvolles Leben und weniger chronische Ermüdung, mehr einen positiven Geist und weniger Angst oder depressive Verstimmungen, weniger Kopfkino und dafür mehr Unternehmungsgeist.

 

Mein Name ist Guido Moser, ich bin, Focusing- Therapeut, Trainer und Seminarleiter fürs DAF (Deutsches Ausbildungsinstitut für Focusing und Focusing- Therapie), Heilpraktiker für Psychotherapie, Personzentrierter Berater, Traumatherapeut (Ausbildung bei Luise Reddemann in PITT- Psychoimaginative Traumatherapie).

Trainer für „bones for Life“ und Feldenkrais Practitioner.

Buchautor zu: Beratung, Training und Coaching (Geschichten – fliegende Lichter, Trainer- Verlag).

Ich arbeite seit über dreißig Jahren mit Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern einzeln und in Kleingruppen.

 

Unser Arbeiten ist immer ein dialogisch-partnerschaftliches, gemeinsames Suchen und Finden von Lösungswegen zu Deinen Themen und Anliegen.

 

 

Bei folgenden Schwerpunkten kann ich Dich gut unterstützten:

 

Ängste, Zwänge, depressive Verstimmungen, Suchtgedanken und -Handlungen, Trauma: Wie kannst du sie besser verstehen, anerkennen und dann verändern?
 
Unsicherheiten, Blockaden, Wut, Trauer, Scham: Erkennen, dass dahinter oft nicht gelebte Bedürfnisse stehen, die ihr volles Potential entwickeln möchten. Zugang zum unwillkürlichen Körperwissen bekommen. Das, was ist, darf sein und kann sich verändern.
 
Partnerschaft, Ehe, Familie – Beruf, Ausbildung, Arbeit als Freiberufler oder in Institutionen: Hilfestellung, Unterstützung und Begleitung in Supervision oder Coaching.
 
Unsicherheiten, Instabilität, zu wenig oder zu viel „Ich“- Bewusstsein: Hilfreiche Ressourcen finden, die mit veränderten Erfahrungen in neue Lebenssituationen führen.
 
Mit Träumen arbeiten. Träume als Metaphern für bestimmte Lebensaspekte: Träume aufstellen, malen, spielen, aufschreiben, zu ganz neuem Körpererleben und neuen Erkenntnissen kommen. In Träumen unerfüllte Wünsche, unterdrückte Gefühle, stockende Entwicklungen erkennen.
 
Unsicherheit im sozialen Umgang: Lernen, hilfreiche Beziehungen zu anderen Menschen aufzubauen, durch achtsames und echtes Zuhören und reflektiertes Antworten.
 
Sinnfragen und Spiritualität: Spüren und Überprüfen Deiner Lebensziele, sich öffnen für spirituelle Tiefe, die im täglichen Leben führt und begleitet. Entwicklung und Erweiterung des Bewusstseins, um mit Deinem ganzen Potenzial in Kontakt zu kommen.
 

 

Erster Kontakt und Ablauf:

 

Wenn Du mich kennen lernen magst und interessiert bist, biete ich Dir ein kostenloses telefonisches Vorgespräch an.

 

Eine Sitzung dauert 60 bis maximal 90 Minuten, je nach Absprache und Notwendigkeit. Am Ende der Sitzung wird das Wichtigste kurz zusammengefasst und besprochen: Was konkret kannst Du gleich im Alltag ausprobieren und umsetzen?

 

Für Fragen zu Deinen Themen und Anliegen bekommst Du mündliche Informationen sowie auf Wunsch auch Arbeits- und Informationsmaterial für zu Hause, zum Weiterarbeiten.

 

Beratungsgespräche sind auch über Skype oder Telefon möglich.

 

Bei Coaching für Kinder und Jugendliche wird je nach Bedarf und Wunsch ein Elternteil mit einbezogen.

 


Die Schutzengelkapelle

Vorhang auf

für die kleine Kapelle

ein Juvel in den Bergen

für

Spiritualität Gesundheit

Kunst Kultur

Kreativität

 

Gesamtkunstwerk am steilen Berghang der Plazenz Stilfser Brücke 16 (früher 23a) im Einklang zwischen Natur, Kultur und Spiritualität – zwischen Pflanzen, Tier und Mensch.

 

Zentrum ist der Baum – der Stein – die Kapelle

 

2019 gab es beim Haus eine Steinschlagkatastrophe: Im April war das Klima im Hang ungewöhnlich warm. Der Boden, der in anderen Jahren noch gefroren war, war aufgetaut und weich. Dann fiel plötzlich wieder viel Schnee und die Bäume fanden im weichen Boden mit dieser Last keinen Halt. So stürzte eine riesige Zwillingslärche um und schleuderte mit dem ausgerissenen Wurzelwerk einen tonnenschweren Felsbrocken, der direkt aufs Haus zuschoss und wie durch ein Wunder von einem alleinstehenden, alten wilden Kirschbaum aufgehalten wurde. Ohne den Kirschbaum wäre das Haus zertrümmert und die damaligen Bewohner unter den Trümmern begraben.

 

 

Aus unserer lokalen Tradition heraus baute ich zum Dank an den Schutzengel eine Kapelle mit meditativen Räumen. Nun soll mit dieser Kapelle ein Dialog zwischen Theater, darstellender Kunst und Spiritualität gestaltet werden.

 

 

Unmittelbar unterm abgebrochenen Kirschbaum liegt das Kunst- und Kulturhaus, Stilfser Brücke 16, das wie durch ein Wunder verschont geblieben ist. Zivilschutz aus Bozen, Straßenverwaltung des Nationalparks und die Gemeindeverwaltung Stilfs, alle waren sie da. Inzwischen hat die Gemeinde einen biologischen Schutzwall im Wald errichtet.

 

Der Zauber des jetzt abgestorbenen, aber vielleicht wieder belebbaren wilden Kirschbaumes als solidarischer Wächter und Beschützer soll sichtbar gemacht werden. Seine Urkraft und seine Würde in einem zähmenden Spiel mit der immensen Wucht und Kraft eines fliegenden Steines und der darauf folgenden sakralen Ruhe und Versenkung einer Kapelle ist das Zentrum.

 

 

Um all den Kunstgedanken klaren Ausdruck zu verleihen, habe ich in den vergangenen Monaten und Jahren viele Ebenen von Kunsträumen im steilen Hang angelegt. Diese Welten werden bei der Eröffnung der Kapelle gezeigt, belebt und bespielt.

 

Alle diese Ebenen sind im künstlerisch, kreativen Impuls mit Natursteinen – mit Steinstiegen, mit Betonwildheit und mit einem archaischen Lärchenzaun zu einer lebendigen und erfrischenden, für Tiere und Pflanzen wohnlichen und wohlfühlenden Kommunikationsform geworden.

 

Es wurde ein Gesamtkunstwerk, das an der Straße beginnt und in den Berg überfließt. Natur / Kultur / Figur und Geist fließen ineinander. Es lebt aus vielen Impulsen weltoffener Zeitgeister. Zur Einweihung der Kapelle und Eröffnung der Kunsträume sind alle zwischen Künstlern und Nicht- Künstlern, Alte und Junge, Einheimische wie Angereiste aller Nationen herzlich willkommen.

 

Der zeitgenössisch – weltthematisch - engagierte Aspekt

 

Der keltisch / romanische Ort an der historisch bedeutsamen Bergstraße – im Herzen des Nationalparks Stilfser Joch – am tiefen Bachschlund des Sulden- und Trafoierbaches und des steilen gefahrvollen Berghangs – geben den Impuls zu diesem Event.

 

Dieser raue Ort meiner Vorfahren soll wieder Bedeutung bekommen, indem er in die Wahrnehmung der Gegenwartskunst der Welt eingebunden wird.

 

Für die Ausdrucksmittel der Plastik, der Malerei, des Theaters, der Musik sind die dafür notwendigen Räume konzipiert, gestaltet und ausgestattet.

 

Der mythologisch – märchenhafte Aspekt

 

Dieser mystisch-prähistorische Raum liegt in gerader Sichtlinie weltlicher Kultstätten dieser Region: Kaschlin – Weiberbödele – Zumpanell – Ortler – die Heiligen drei Brunnen.

 

Z. B. zeigt Roman nach Kaschlin, der ersten Besiedelung der Gegend, ca. 1500 vor Chr.

 

Plastiken in dieser Thematik spannen den Bogen zur geistigen Welt unserer Vorfahren.

 

Der therapeutische Aspekt – für Mensch und Umwelt

 

Die Kapelle ist ein poetischer, leichter Lichtraum für Kontemplation, Ruhe und Reflexion.

 

 

Der wiedergeborene Baum wird jetzt mit Wasser, Erdreich und Steinen geschützt. Aus der Traumaforschung weiß man, dass sich wilde Bäume nach Jahren wieder erholen können und neue Lebensadern entwickeln.

 

Jesus am Kreuz von Luis Schrade.

 

 

Die Abstraktion zur Schlucht (Galerie)

 

Auf der unteren Seite des Plazenz- Geländes ist eine Schlucht mit dem Suldenbach, die bei Unwetter höllenartige Stimmungen und Ängste freisetzt.

 

Dieses Eisengerüst wird aus vom Stein zertrümmerten Stahlteilen neu zusammengebaut.

 

Altarbild in der Schutzengelkapelle

 

Die bekannte Südtiroler Künstlerin Cornelia Lochmann, sie lebt zwischen Berlin und Bozen, hat Stilfser Wurzeln – ihre Großmutter kommt vom Poschthof. Cornelia hat das Altarbild und die Kapelle ausgemalt.

 

Aus einem Gespräch mit der Kapellenmalerin Cornelia: „Ich versuchte, mich hineinzuversetzen und selber auch daran zu glauben, dass es so etwas gibt wie Schutzengel. Die Kapelle ist sehr lieblich und verträumt geworden, für meine Arbeit sehr heiter, finde ich, sehr leicht.“

 

Das Natur- Welttheater

 

Ulrich und Roman bringen den Weidenstamm in das Theater, aus dem die Sitzbank fürs Theater entstanden ist.

 

Heinrich Schwabl, Krippenschnitzer

 

In jungen Jahren wurde Herr Schwabl mit den Ketten der Krampusse derart zusammengeschlagen, dass er ein schweres Gehirntrauma davontrug. Er sollte für 6 Monate in die damalige Nervenheilanstalt von Pergine eingewiesen werden, aber aus 6 Monaten wurden 6 Jahre. Das Schnitzen ist ihm bis heute geblieben.

 

Der Kreuzweg von Peter Paul Schalber aus Fetzan, Künstler aus der Lebenshilfe Schlanders

 

Was diesen Kreuzwegmaler auszeichnet ist, dass der Künstler die ersten 12 Leidensstationen Jesu doppelt gemalt hat, die ersten 12 dunkel gehalten, dann dieselben 12 noch einmal hell gemalt, und erst dann kommen die beiden letzten Stationen vom Abendmahl und der Auferstehung.

 

Das Wandbild Hölle, Erde und Himmel bietet den Hintergrund zur Kreuzweggeschichte.

 

 

Spieglein Slpieglein – Installation von Roman Moser

 

Öffne das Türchen und erkenne dich selbst

 

 

Manuel und seine Freundin, die Psychotherapeutin Maraike aus Kenten, haben im Wald von einer über 100 Jahre alten, zu Boden gegangenen Lärche steinharte Aststücke geschnitten und in Granit gesetzt. Das Zentrum für das Naturwelttheater bildet ein Marmorwürfel aus Laas.

 

Aus den Märchen wissen wir, dass die Elfen in der Nacht auf diesen Lärchenästen tanzen.

 

 

Hans Mair und sein Sohn Manuel Pitschiller helfen beim Verputzen der Kapelle

 

Die ‚Lebensmauer‘ von Valentin Zischg

 

Die Betonklötze stammen aus einem im Jahr 1977 errichteten, massiven Strommastenfundament in Rumwald, Außersulden. Damals existierte keine Zufahrtstraße, keine Lastwagen mit Betonmischer. Der Kies und Schotter für den Beton wurde von den Bauern vom naheliegenden Suldenbachbett mit Traktoren herangeschafft und von einer italienische Firma mit Maltamaschine und Schubkarren mühevoll aufgeschalt.

 

Nachdem das E-Werk Stilfs die Stromleitung unterirdisch verlegt hatte und die Freileitungsmasten entfernen ließ, blieben die 1,5 Meter tiefen Sockel in der Wiese zurück. Den Bauernsohn störten sie bei Mäh- und Heuarbeiten. Deshalb sprengte er sie mit Quellensprengstoff und schweren Gerätschaften.

 

Zuerst wurden die Sockel mit einem Bohrhammer angebohrt. Das E-Werk stellte für die Stromversorgung ein Aggregat zur Verfügung. Nachdem die Löcher gereinigt waren, konnte die Expansionsmasse hineingegossen werden. Nach 2 Tagen waren die Sockel in viele Einzelteile zerborsten und die Betonbrocken konnten mit Eisenstangen heraus gehebelt werden. Da sich die schweren Klötze nur mühevoll zerkleinern ließen, wurden die Brocken belassen. Mit vereinten Kräften wurden sie in die Heckschaufel des Traktors geschoben. Die Hydraulik der Dreipunktaufnahme hatte Schwierigkeiten, die schwere Last zu heben. Vater und Sohn beschlossen, die Brocken nach Stilfserbrücke zu fahren, um ihnen eine neue Funktion als Fundament eines Mauerabschnittes zu widmen. Just in diesem Moment fand ein reger Umschwung mit vielen künstlerischen und handwerklichen Impulsen und Aktionen rund um das Haus statt.

 

Nun untermauern die Betonbrocken Natursteine, setzen Funktionalität vor Schönheit, ecken bewusst an, suggerieren Konfrontation anstatt Konformismus. Teile der Mauer wirken paradoxerweise auf den ersten Blick wackelig. Eine breite, unscheinbare Hintermauer bildet jedoch Rückgrat und verleiht der Mauer Stabilität. Der unregelmäßige Abschluss suggeriert einen Trümmerhaufen.

 

Die Mauer stellt Freiräume und Lebensraum für Pflanz- und Tierwelt zur Verfügung.

 

Der ‚Wackelstein‘ verleiht der ansonsten starren Mauer Dynamik, ohne die Stabilität zu beeinträchtigen.

 

Die Wiederverwertung der Betonbrocken in der Mauer stellen eine Hommage an die vielen Arbeiter dar, die zahlreiche Stunden damit verbracht haben, die Sockel aufzubetonieren und wieder zu entfernen. Die Mauer als Ganzes würdigt den Kirschbaum und unterstreicht die Wucht des Aufpralls.

 

Der ‚Natürliche Lärchenzaun‘ von Valentin Zischg

 

Die Lärchenstämme für die Säulen wurden oberhalb des Hauses mit Zapin und Eisenstange herbeigezogen. Die Rundsäulen zeigen den Baumstamm als Einheit in seiner Natürlichkeit. Geschnitzte Holznägel schneiden sich ins Holz ein, fixieren die Querlatten an den Säulen und geben dem Zaun Stabilität. Die Lärchenstaketen sind handgespalten und zeigen die Natürlichkeit des Holzes auf. Dabei werden Wuchsformen und Astausblühungen sichtbar. Die Unregelmäßigkeit der Spelten in Form und Höhe durchbrechen die Monotonie.

 

Die Zaunspelten werden nicht durch eine Säge in eine Form gezwungen. Durch den Handspaltvorgang bleiben die Holzfasern großteils intakt, sodass das Wasser besser an den Spelten abrinnen kann und das Holz schneller austrocknen. Somit wird auch die Haltbarkeit erhöht.

 

Vom Holzwurm (Larven des Hausbockkäfers) durchbohrte Spelten zeigen Fraßspuren, die bereits ins Kernholz reichen. Die gebohrten Kanäle zeugen von ehemaligen Unterschlüpfen und Nahrungsquellen der Larven.

 

Exkurs Holzwurm als Nützling: Das erzeugte Holzmehl der Larven sorgt für schnellere Zersetzung des Holzes, welches wiederum als Ausgangsmaterial für neues Leben dient. In freier Natur wird der vermeintliche Schädling zum Nützling. Totholz stellt eine wichtige Säule unseres Ökosystems dar, da es Ausgangspunkt für neues Leben – Waldboden als Humusquelle – bildet. Unbehandeltes Holz kann als Totholz irgendwann wieder in den Kreislauf Leben und Tot zurückgeführt werden.

 

Eine massive Holzbank aus Lärche und Zirbe die in den Zaun integriert wurde, lädt zum Verweilen und Reflektieren an.

 

Der ‚Drehstab‘ in Griffweite verleiht spielerische Dynamik und stellt eine Analogie zur Lärche – Ursprung des Steinschlags und wilden Kirschbaum –

 

Beschützer her.

 

Natürlichkeit anstelle von erzwungener Unnatürlichkeit und Stabilität stehen beim Zaun im Vordergrund.

 

Georg Ulrich Ellemunt über die Ewig gebärende Welt

Steel and Stone 1,60*3,50 m, 2021

 

Die Plastik versucht, die ständige (Wieder)Geburt allen Lebens und Strebens der Menschen und Dinge darzustellen. Zentrales Element ist die bauchartige Form in der Mitte, auf einem kleinen Motor sitzend. Der Ring im unteren Teil umschließt eine tragende Säule der Welt und steht als Symbol für die Erde selbst, und die Einheit allen Seins. Zwischen dem vorderen und dem hinteren Rahmen befindet sich die für den Menschen sichtbare Materie, welche in seinem täglichen Leben vorkommt. Die Schräglage spiegelt sowohl die wirklich schräge Lage des menschlichen Daseins auf diesem Planeten, als auch die minimal physische Inklination der Erde selbst. Der obere Teil stellt einen kopflosen Menschen, sitzend auf dem Thron, etwas resignierend dar. Mit seinen weit ausgebreiteten Flügeln träumt er zur Sonne, die er als höchstes Element zu erreichen versucht.

 

Zur Person

 

Laut chinesischem Tierkreiszeichen im Jahr des Hundes in den 1990ern geboren. Aufgewachsen auf einem Bergbauernhof im Eisacktal, ausgeflogen nach Asien und Südamerika, um den Nabel der Welt zu suchen, jedoch (noch) nicht gefunden. Von Kind an begnadeter Leser und Träumer. Klassische Berufsausbildung und -erfahrung in Mechatronik, in seiner Freizeit jedoch konträrer künstlerischer Ausdrucksversuch des abstrakt - Alltäglichen. Wanderer, der manchmal zu lange verweilt und dann die Orientierung verliert. Wer ihn einmal verstanden und gewonnen hat, kann mit ihm gemeinsam alle Pferde mitsamt den Ponys stehlen.

 

Falls Sie mich und meine Projekte unterstützen wollen, können Sie dies mit einer Spende über Paypal tun: georg.ellemunt@live.de

 

Alfred Pinggera – der letzte Schamane, Bergbauer aus Stilfs, verstorben

 

Alfred war bekannt für seine Wortkargheit. In nur 5 Sätzen hat er ein vollständiges Weltbild für den Menschen erstellt. Die Tafeln mit diesen 5 Sätzen laden den Besucher zur Kontemplation, Mäßigung und Bescheidenheit ein.

 

 

Beten ist Sprechen mit Gott

 

Guido Moser

 

Als ich am 17. 4. 2019 am frühen Morgen von Bozen nach Stilfser Brücke kam, liefen mir die zwei kleinen Jungs entgegen und der Vater und berichteten mir vom schicksalhaften Ereignis, das wie durch ein Wunder die Katastrophe verhindert hatte. Mir zitterten die Knie vor Schreck und ich suchte sofort Solidarität bei Einzelpersonen wie Beamten und Institutionen.

 

Eine Woche später erlebte ich eine ähnliche Situation in der Nacht, als ich wieder mit dem Auto von Bozen nach Stilfser Brücke fuhr. Ich hatte den einzigen Sekundenschlaf meines Lebens auf der Staatsstraße zwischen Meran und Schlanders, und wie von einem inneren Engel geführt, fuhr ich genau auf die Verkehrsinsel und wurde dort von einer Stange gestoppt. Das Auto hatte schwere Schäden, aber mir ist nichts geschehen und keinem anderen.

 

Ähnlich wie der Kirschbaum den Stein hat mich die Verkehrsinsel aufgefangen.

 

In Stilfser Brücke wurde ich wieder ruhig, als ich wusste, dass ich als Dankeschön eine Schutzengelkapelle bauen wollte.

 

 

Ohne Unterstützung bei den konkreten Arbeiten, die mich jetzt fast zwei Jahre lang beansprucht haben, wäre dieses Kapellenprojekt nicht möglich gewesen.

 

Ich danke allen, die bei diesem Projekt mit Tat, Rat und Spenden mitgeholfen haben: meine theologische Studiengruppe aus Österreich, Steinmetz- und Steinbildhauermeister Luis Schrade, Roland Veith, Roman und Ulrich, Hans und Manuel, Berthold, Malermeister Edmund aus Stilfs, Firma Hofer für die Steintransporte, Valentin und Walter, Mareike und Daniel, Evi und Petra, Judith, Benedikta, Wiltrud, Schwester Reinhilde, Maja, Christina, Cornelia Lochmann, Otto Moser, Monika Niedermeier, die Gemeinde Stilfs, Künstler für Foto: Stefanie Walk und J. R. Blank, Damian Constantin, Sava Mihail, Vasile, Pfarrer Öttl Florian für die Einweihung, Daniel Oberegger, Peter Paul Schalber aus Fetzan für die Kreuzwegbilder, Downkünstler Engelbert Donner für die Skulpturen, Hubert Klotz für die 3 Holzfiguren, Reinhard Breitenberg aus Göflan für die Pinocchios, Krippenschnitzer Heinrich Schwabl für den guten Hirten, Bergbauer als Stilfs Alfred Pinggera für die Lebensphilosophie in 5 Sätzen, und allen, die ich nicht erwähnt habe. Ich möchte mich auch für die bedanken, die für mich beteten.

 

Für mich ist Kapelle etwas Lebendiges und nur in Solidarität und Freiheit möglich, in einem Dialog, wo man sich vom andern ansprechen lässt.

 

Ein großes Dankeschön an alle!

 

Danke an Luis Schrade

Danke an My Hai und Costa

Der aufgehaltene Stein

Engelbert Donner - die Menschwerdung